Chronik des Schützenkreises Hohenstaufen

Die erste Sitzung nach der Wiederzulassung des Sportschießens findet am 4. Dezember 1951 in Göppingen statt. 13 anwesende Vereinsvertreter teilen fast übereinstimmend mit, dass die Schützenhäuser wieder im Vereinsbesitz aber noch nicht überall zur Verfügung stehen. Sie werden zum großen Teil noch als Wohnungen genutzt bzw. befinden sich in marodem Zustand. Leonhard Gröner sen. berichtet dass ein Arbeitsausschuss, der die Wiedergründung des WSVB am 30. März 1952 in Stuttgart vorbereitet, existiert, in dem er mitarbeitet. Für den Kreis wird in Aussicht genommen den Gau Hohenstaufen aus den 3 Vorgänger - Gauen ( Filsgau / Messelsteingau / Voralbgau ) zu gründen. Man verspricht sich dadurch mehr Gewicht bei den Behörden. Die Donzdorfer Schützen waren damals als Abteilung in der Kegelgesellschaft integriert.

Am 27.Januar 1952 wird in den ”Storchenstuben” in Göppingen der ”Sportschützenkreis Hohenstaufen” aus der Taufe gehoben nach dem nochmals die Wiedergründung der Vorgängergaue verworfen wird. Leonhard Gröner sen., SG Geislingen, wird einstimmig zum 1. KSM gewählt., Josef Schmid, SV Reichenbach u.R., wird 2. KSM, Otto Gröner (Altenstadt) wird Schriftführer und Leonhard Gröner jun. Kassierer. 17 Vereine waren bei der Gründung vertreten.

Beim Kreisschützentag am 19. April 1953 in der Krone in Süssen sind die Gründungsvereine mit 54 Teilnehmern vollzählig vertreten. Sie nehmen 5 neue Vereine in den Kreis auf (Böhmenkirch, Eislingen, Gussenstadt, Hohenstaufen und Süssen). Im Verlauf der Tagung geht es um Inventurfragen und um die künftige Ablösung des Zimmerstutzens durch das Luftgewehr als künftige wichtigste Waffe.

Beim Kreisschützentag am 11.April 1954 wir der Trend zum Luftgewehr in Gingen bestätigt. L.Gröner ging in seinem Bericht bekannt, dass die besten Jungschützen Deutschlands aus dem Kreis kommen. Die Arbeit mit dem KK-Gewehr soll beim Anlagenbau berücksichtigt werden. Gruibingen, Weissenstein und Reichenbach i.T. werden aufgenommen.

Der Kreisschützentag am 13.Februar 1955 findet in Reichenbach u.R. statt. Es wird bekannt, dass Böhmenkirch wieder aus dem Kreis ausgetreten und zum Ostalb-Gau übergewechselt ist. Heiningen und Wiesensteig werden neu aufgenommen. Auf Antrag von Dürnau wird der Sportschützenkreis in ”Gau Hohenstaufen” umgetauft.

Der Kreisschützentag am 25. März 1956 in Salach steht im Zeichen von Aufnahmen und einer wichtigen Neugründung. Bartenbach, Hattenhofen, und Auendorf werden aufgenommen. In Göppingen verlassen unzufriedene Mitglieder die S‘Ges. und gründen den SSV.

Beim Kreisschützentag am 10.März 1957 in Deggingen werden die Ämter des Gausportleiters und des Jugendschützenmeisters geschaffen und besetzt. Sonst ist das Jahr von einem Wust von Reklamationen, Einsprüchen und Beschwerden geprägt.

Der Kreisschützentag am 30.März 1958 in Donzdorf stand unter dem Zeichen ”Kampfabstimmungen” ein großer Verlust für den Schießsport. Wißgoldingen wird, obwohl es nicht zum Landkreis gehört, mit einer Gegenstimme in den Gau aufgenommen. Bei der ersten Kampfabstimmung um das Amt des 2.KSM gewinnt Stefan Voith (SG Göppingen) gegen Josef Schmid (SV Reichenbach u.R.), dieser lehnt darauf die Berufung zum 3.KSM ab, weshalb E. Frey (SG Salach) gewählt wird.

Im weiteren Verlauf des Jahres verstirbt der 1. KSM Leonhard Gröner

Beim Kreisschützentag am 25.Januar 1959 in Auendorf ist die Wahl von Leonhard Gröner jun. als Nachfolger seines verstorbenen Vaters im Amt des 1. Gauschützenmeisters.

 Kreisschützentag am 21.Februar 1960 in Eislingen, die SG Gosbach stellt den Antrag zur Aufnahme.

 Der Kreisschützentag am 22.Januar 1961 findet in Unterböhringen statt. Das neue Jahrzehnt beginnt kampfbetont. In der bisher die stärksten besuchten Versammlung lehnen die 170 Teilnehmer einen Antrag des WSchV ab, den ”Gau Hohenstaufen” in ”Kreis Hohenstaufen” um zu benennen.

Beim Kreisschützentag am 27.Januar 1962 in Albershausen wird Schlierbach als neues Mitglied aufgenommen und beim Gauschießen in Unterböhringen wird ein Erinnerungstaler geschaffen.

Kreisschützentag am 26.Januar 1963 in Reichenbach u.R.. Die vierjährige Amtsturnus wird eingeführt. L. Gröner wird 1. Gauschützenmeister und Eugen Eisenmann (Faurndau) Gausportleiter.

Kreisschützentag am 15.Februar 1964 in Hattenhofen. Gosbach beklagt den Wiederstand des Naturschutzes gegen das geplante Schützenhaus. Der Titel des Gauoberschützenmeisters wird eingeführt und Heinz Brachs erster Deutscher Meister aus dem Gau Hohenstaufen.

Beim Kreisschützentag am 6.Februar 1965 in Gosbach wird beklagt, daß das vergangene Jahr von Nachwuchssorgen geprägt war. Horst Kindler (SSV Göppingen) wird Nachfolger von Stefan Voith (SG Göppingen) als 1. Gauschützenmeister. Während des Jahres stirbt mit Gauehrenschützenmeister Josef Schmid ( SV Reichenbach u.R.) ein weiterer ”Mann der ersten Stunde”.

Der Kreisschützentag am 22. Januar 1966 in Heiningen vermeldet keine nennenswerte Ereignisse.

Beim Kreisschützentag am 11.Februar 1967 in Weissenstein wird Leonhard Gröner wiedergewählt. Eugen Eisenmann (SV Faurndau) und August Schmid (SV Reichenbach u.R.) werden 1. und 2. Gauschützenmeister, Horst Kindler wird Sportleiter und Manfred Rapp (SG Göppingen ) Jugendleiter. Erstmals wird ein Pressewart gewählt.

Beim Kreisschützentag am 11. Februar 1968 in Schlierbach wird die neue Fahne des Gaues vorgestellt. Der Pressewart ist aus dem Kreis verzogen, E. Binder (SG Geislingen) rückt nach. Die Versammlung weist den bisher schwächsten Besuch auf. Franz Panitz (SV Bezgenriet) schießt bei den Junioren Europameisterschaften auf die neue UIT-Scheibe Juniorenweltrekord.

Kreisschützentag am 22. Februar 1969 in Reichenbach u.R. Otto Gröner tritt nach fast 20- jähriger Tätigkeit als Schriftführer aus gesundheitlichen Gründen zurück. 101 Teilnehmer beschließen neue Meldegebühren: DM 2, -- für den Einzelstart und DM 4, -- für Mehrfachstarts.

Beim Kreisschützentag am 14. Februar 1970 in Faurndau ist der einzige wichtige Punkt, die Einführung der neuen UIT-Scheibe für das Luftgewehr ab 1. Oktober 1970.

Kreisschützentag am 23. Januar 1971 in Süssen, erstmals wird mit Hilde Bayer eine Damenreferentin berufen. Paul Seliger (SV Heiningen) wird kommissarischer Schriftführer.

Der Kreisschützentag am 19. Februar 1972 in Eschenbach bringt die Wahl von Gerhard Gröger (SV Eschenbach) als kommisar. Sportleiter. Der Kreis hat die meisten Mitglieder im Landesverband und eine Einbruchserie in die Schützenhäuser sorgt für Aufregungen.

Der Kreisschützentag am 20.Januar 1973 in Bartenbach ist geprägt von Wahlen. Wiederwahl von Eugen Eisenmann (1.KSM), Paul Seliger (SF), Gerhard Gröger (SPL) und Schackant (SV Eschenbach) zum Jugendschießleiter.

Beim Kreisschützentag am 2 März 1974 in Wiesensteig wird Stefan Stiegler in einer Ergänzungswahl stellv. Jugendschießleiter.

Kreisschützentag am 15. Februar 1975 in Unterböhringen wird Siegfried Dalm als Kreisschützenmeister wiedergewählt. Erster Auftritt von Hans Bernlöhr zu Pkt. ”Aussprache zu den Berichten”, er bemängelt die etwas vernachlässigte Schulungsarbeit bei der Jugend.

Der Kreisschützentag am 31. Januar 1976 in Süssen ist ohne besondere Ereignisse.

Beim Kreisschützentag am 29. Januar 1977 in Eislingen werden Eisenmann, Gröger, Seliger und Stiegler wiedergewählt.

Der Kreisschützentag am 14. Januar 1978 ist ohne erwähnenswerte Vorkommnisse.

Beim Kreisschützentag am 20. Januar 1979 in Ottenbach wird Stefan Stiegler stellv. Sportleiter.

Kreisschützentag am 18.Januar 1980 in Auendorf. Mit 130 Teilnehmern war er gut besucht. Erstmals war der neugegründete SV Uhingen dabei. Somit erhöhte sich der Schützenkreis Hohenstaufen auf 41 Vereine mit 3.396 Mitgliedern.

Kreisschützentag am 10.Januar 1981 in Bartenbach. Die Schützen aus Schlat feiern die Einweihung der neuen Schießanlage wofür sich KOSM L. Gröner bedankt. Siegfried Dalm stiftet für die Jugend einen Wanderpokal. Schriftführer Paul Seliger stellt sich nicht mehr zur Verfügung. Kreisschützenmeister bleibt Eugen Eisenmann und Gerhard Gröger bleibt Kreissportleiter. Neu in das Kreisschützenmeisteramt rücken nach Stefan Stiegler Kreisjugendleiter und Heinz Späth als Schriftführer.

Der Kreisschützentag am 16. Januar 1982 in Boll, bringt nicht Erwähnenwertes.

Kreisschützentag am 22.Januar 1983 in Eschenbach. Die Wahlen bestätigen KOSM L. Gröner, KSM Siegfried Dalm und Kreisschatzmeister E. Rapp werden einstimmig bestätigt. Kreissportleiter G. Gröger tritt aus beruflichen Gründen zurück, als Nachfolger wird Richard Bayer gewählt.

Der Kreisschützentag am 21.Januar 1984 fand in Hohenstaufen statt. Von L. Gröner wird besonders die Teilnehmerzahl 151 aus 36 Vereinen mit 3.999 Mitgliedern hervorgehoben. Besonders begrüßt wurde der amtierende Deutsche Meister Hans Moser (SG Göppingen). L.Gröner wurde für 25 Jahre KOSM geehrt.

Kreisschützentag am 19. Januar 1985 in Donzdorf. Erstmals hat der Kreis über 4.000 Mitglieder.

Kreisschützentag am 18. Januar 1986 in Hattenhofen. Besonders hervorgehoben die Teilnahme einiger Vorderladerschützen aus dem Kreis bei Weltmeisterschaften, mit einem Weltrekord.

Kreisschützentag am 24. Januar 1987 in Gruibingen. KOSM L. Gröner wiedergewählt, KSM Siegfried Dalm einstimmig, Schatzmeister Hermann Knaupp einstimmig ebenso Hilde Bayer als Kreissportleiterin. Stefan Stiegler erhält das Ehrenzeichen in Gold des Gaues Hohenstaufen.

Kreisschützentag am 23. Januar 1988 in Hohenstaufen. Der Kreis Hohenstaufen mit 4.521 Mitgliedern ist der stärkste Kreis im WSchV. Willy Scheurer, Bartenbach erhält das goldene Kreisehrenzeichen.

Kreisschützentag am 21. Januar 1989 in Hattenhofen. Heinz Späth wird 1. Kreisschützenmeister, Friedrich Kolinsky wird Schriftführer, Kreissportleiterin Hilde Bayer und E. Wagner werden einstimmig gewählt. Eugen Eisenmann und Stefan Stiegler werden zu Kreisehrenschützenmeistern ernannt. Hartmut Hielscher wird Weltmeister.

Kreisschützentag am 20. Januar 1990 in Reichenbach i.T.

Kreisschützentag am 19.Janaur 1991 in Reichenbach u.R.. 1991 werden erstmals die Schützenkönige beim Kreisschützentag proklamiert. KOSM L. Gröner wird wiedergewählt, Siegfried Gebhardt (SSV Göppingen) wird 2. KSM. Schatzmeister Hermann Knaupp wird wiedergewählt. Siegfried Dalm wird Kreisehrenschützenmeister und erhält mit Helmut Hildenbrand das Kreisehrenzeichen in Gold.

Kreisschützentag am 18. Januar 1992 in Hattenhofen. KOSM L. Gröner erhält die goldene Ehrennadel des WLSB. Der Kreis blickt auf 40 Jahre seines Bestehens zurück. Leo Moll, Auendorf wird mit dem Kreisehrenzeichen in Gold ausgezeichnet.

Kreisschützentag am 16. Januar 1993 in Gruibingen. Erstmals konnte mit 5.010 Mitgliedern die Traumgrenze überschritten werden, was besonders von L. Gröner erwähnt wurde. Bei der Wahl, Sportler des Jahres wird Ulrike Stock, Hohenstaufen gewählt. Paul Baur wird Deutscher Meister. Heinz Späth wird 1. KSM und Ernst Zimmermann (Gruibingen) wird Kreissportleiter, Hans Diering (ZSV Gingen) Kreisjugendleiter. Friedrich Kolinsky wird als Schriftführer bestätigt. Gilbert Oster (SV Uhingen) stellv. KSPL. Als Dank für langjährige Mittarbeit im Kreisschützenmeisteramt überreichte KOSM L. Gröner – Hilde Bayer den Ehrenring.

Kreisschützentag am 15. Januar 1994 in Weissenstein. Junior Frank Fleischmann (SG Göppingen) wird mit deutschem Rekord Meister im Zimmerstutzen. Gilbert Oster wird einstimmig zum Kreissportleiter gewählt.

Kreisschützentag am 14. Januar 1995 in Bartenbach. Nach fast 36 Jahren an der Spitze des Kreises nahm Leonhard Gröner von seinem Amt als Kreisoberschützenmeister Abschied. Als Nachfolger stellte sich Heinz Späth zur Wahl. Die Wahl des neuen Kreisoberschützenmeisters erfolgte in geheimer Abstimmung, wobei von 127 Delegierten, Heinz Späth mit 108 Stimmen gewählt wurde. 1. KSM wurde Siegfried Gebhard und Hans Bernlöhr (SG Göppingen) wurde 2. KSM. Stellv. KSPL wurde Bruno Bernauer (SF Schlierbach), Hermann Knaupp wurde als Schatzmeister bestätigt. Als Dank wurde Leonhard Gröner Kreisehrenoberschützenmeister. Seinen Ruhestand konnte Leonhard Gröner leider nicht lange genießen, sein unerwarteter Tod am 20. Mai 1995 beendete alle Pläne und Wünsche.

Kreisschützentag am 13. Januar 1996 in Unterböhringen. 175 Teilnehmer aus 35 Vereinen mit 20 Fahnenabordnungen eröffneten erstmals den Kreisschützentag. Die ganze Politprominenz war anwesend. Das Waffenrecht und die Altersbegrenzung der Jugendlichen waren das Thema.

Kreisschützentag am 18. Januar 1997 in Schlierbach. 18o Teilnehmer mit 22 Fahnen waren der Rahmen der Veranstaltung. 1. KSM Siegfried Gebhard und KSPL Gilbert Oster, sowie KJL Hans Diering wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neuer Kreisschriftführer wurde Steffen Mayer (SG Göppingen) und Petra Dudium (SV Ebersbach)

Kreisschützentag am 17.Januar 1998 in Reichenbach u.R., Alfred Swaty, Faurndau, langjähriger Bezirksschützenmeister erhält das Kreisehrenzeichen in Gold.

Kreisschützentag am 23.Januar 1999 in Deggingen, wiedergewählt wurden KOSM Heinz Späth und der 2. KSM Hans Bernlöhr, Hermann Knaupp wird als Schatzmeister bestätigt. Am 15.März nahmen die Schützen des Kreises von dem überraschend verstorbenen Kreisehrenschützenmeister Eugen Eisenmann Abschied. Der SV Süssen hatte am 17.Oktober seine Fahnenweihe, wozu der Kreis mit einem wertvollen Fahnenband beitrug.

Kreisschützentag am 16. Januar 2000 in Donzdorf. An Stelle der Fahnentaler wurden erstmals Fahnenbänder ausgegeben. Der Deutsche Schützentag in Ulm nahm breiten Raum in der Tagesordnung ein. Überrascht wurde der Kreis vom plötzlichen Tod seines Kreisschützenmeisters Heinz Späth, der am 21. Januar wenige Tage vor seinem 60. Geburtstag verstarb. Er wurde in einem Meer von Fahnen am 26.Januar in Auendorf beigesetzt. Die gesamte Prominenz aus Land, Bezirk und Kreis erwies ihm die letzte Ehre.